Geschichte des Schmiedehandwerks

schmiedDer Name "Schmied" kommt aus dem Germanischen und war die allgemeine Handwerksbezeichnung. Wahrscheinlich wurden von Menschen zuerst die Metalle Gold, Silber und Kupfer bearbeitet, da diese in der Natur gediegen (metallisch) vorkommen. Funde in Ägypten und Indien haben gezeigt, dass dort vermutlich schon vor ca. 5000 Jahren in heißem Zustand geschmiedet wurde.

Amman Ein Schmied war früher im ländlichen Raum ein Universalhandwerker. Die Spezialisierung kam erst mit der Bildung größerer Siedlungen, welche einen steigenden Bedarf einzelner Produkte aufwiesen, und so die Fertigung nur weniger Produktvarianten wirtschaftlich ermöglichte. Ein guter Schmied war in der Lage die Nachfrage größtenteils zu bedienen, das umfasst neben Gebrauchsgegenständen sowohl Waffen als auch verschiedenste Werkzeuge. Als der Handel immer größere Gebiete bediente, spezialisierten sich Schmiedemeister, die vorher ein breites Produktspektrum bedienten. Mit der Gründung der Manufakturen verfeinerte sich die Spezialisierung immer weiter. Ein Schmied erledigte dort in vielen Fällen nur noch wenige Handgriffe. Die damit erlernte Routine erlaubte eine relativ hohe Qualität, die auch, was noch wichtiger ist, kontinuierlich auf dem selben Niveau blieb. Damit wurden aus den Manufakturen im 19.Jh. Industriebetriebe. Daher liegen die Wurzeln heutiger großer Industriekonzerne der Stahlbranche im Schmiedehandwerk.

Schmied der deutschen Einheit Dieses hatte aber mit dem Beginn der Industrialisierung auch den Rückgang des Handwerkes zur Folge. Es bestand zwar noch parallel zur Industrie, ging aber immer stärker durch vorgefertigte Industrieprodukte zurück. Im ländlichen Bereich wurden die Pferde durch Traktoren ersetzt und aus dem Schmied wurde der Landmaschinenschlosser.
Heute hat sich das Schmiedehandwerk weiter spezialisiert und den neuen Anforderungen angepasst. Somit stellen heutige Schmiede (mittlerweile Metallbauer genannt- Danke liebe Bürokraten!!!!) unter anderen auch Aluminiumfenster, Balkone, Stahlkonstruktionen, Blechteile und Glasfassaden her. Nur ein vergleichsweise geringer Teil der heutigen Schmiede steht noch wie althergebracht am Schmiedefeuer. Doch gerade in unseren modernen schnelllebigen Zeiten sehnen sich viele Leute nach handwerklichen individuellen und schön gestalteten Handwerksarbeiten. Daher wird auch der Schmied am Feuer sich noch in Zukunft an wachsender Beliebtheit erfreuen.

Borsig
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